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Libyen - Krieg der NATO - Wofür?




Libyen - Krieg der NATO - Wofür?

Beitragvon Konni.Schmidt » Mo 6. Jun 2011, 18:32

Der Friedensforscher Johann Galtung bezweifelt die edlen Motive der "Koalition der Willigen" im Krieg gegen Libyen.
»Bush und Obama müßten als erste auf Anklagebank« so Galtung.
In einem Interwview mit der Tageszeitung "Junge Welt" beleuchtet er die Vorgeschichte der heutigen Situation.
http://www.jungewelt.de/2011/05-28/057.php.

Aus der Luxemburgischen Zeitung "Gauche" vom 10.6.2011:

Libyen: Der humanitäre Lack bröckelt
Alain Sertic - Auf Initiative der Afrikanischen Union (OAU) hat der südafrikanische Präsident Jakob Zuma am 29. Mai ein Waffenstillstands- und Friedensabkommen mit den libyschen Konfliktparteien ausgehandelt. Allerdings hatte er die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn auf Druck der NATO hat die Opposition dieses Abkommen verworfen, das von Gaddafi als Grundlage akzeptiert wurde.
Es wird also immer offensichtlicher, dass der NATO nicht an einer politischen Lösung gelegen ist, sondern dass sie auf einem „Sieg-Frieden” besteht, wohlverstanden einem Sieg, bei dem sie die „Gewinner“ selbst bestimmen wird. Wetten, dass nach dem Zusammenbruch des libyschen Staates auch Bodentruppen einmarschieren werden um „humanitäre Hilfslieferungen zu sichern” und „Al-Kaida zu bekämpfen”! Natürlich wird es das eigentliche Ziel dieser Truppen sein, die wahren libyschen Revolutionäre von den Machthebeln fernzuhalten und mit einigen übergelaufenen Ministern und korrupten Elementen ein pro-westliches Statthalter-Regime aufzubauen.
Wie konnten einige Linke nur so naiv sein, zu glauben die NATO würde den Revolutionären die Arbeit abnehmen und man sie daher ruhig bombardieren lassen solle? Weit gefehlt. Man soll sich nur an den kubanischen Unabhängigkeitskrieg gegen Spanien von 1895 bis 1898 erinnern, wo die US-Marine in der Schlussphase intervenierte und den perplexen Kubanern den Sieg vor der Nase wegschnappte. Widersacher wurden später mit ein paar tausend Dollars abgefunden oder umgelegt. Den Libyern droht nun das gleiche Schicksal. Den Zeitgenossen, die keine Lehren aus der Geschichte ziehen können, droht eine Wiederholung derselben Tragödie, die dann allerdings oft die Züge einer tragischen Komödie annimmt.
Konni.Schmidt
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